Patientengeschichte Darmkrebs

„Ich motiviere alle meine Freunde regelmäßig zur Darmkrebsvorsorge zu gehen“, sagt Mario Welsch. Denn bei einer Darmspiegelung im Rahmen der kostenfreien Krebsfrüherkennung der gesetzlichen Krankenversicherung erhielt der Sportlehrer aus Schwerin im September 2022 die Diagnose Darmkrebs. Damit gehört er zu den rund 55.000 Menschen, die jährlich in Deutschland an Darmkrebs erkranken. Ab einem Alter von 50 Jahren tritt die Erkrankung vermehrt auf und ist eine der häufigsten Tumorerkrankungen bei Frauen und Männern. Mario Welsch bemerkte einige Monate vor der Untersuchung einen veränderten Stuhlgang, hatte diesem aber keine große Bedeutung zugemessen. „Es ist mein Glück, dass die Erkrankung bei der Vorsorgeuntersuchungen in einem frühen Stadium entdeckt wurde,“ so der 56-jährige Schweriner. Prof. Dr. Lutz Mirow, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, erläutert: „Je früher der Darmkrebs erkannt wird desto besser sind die Behandlungschancen. Darmkrebs entsteht fast immer aus zunächst gutartigen Vorstufen, den Darmpolypen. Die meisten Polypen bleiben klein und harmlos. Manche wachsen aber über viele Jahre und einige werden bösartig. Daher ist die kostenfreie Vorsorge der Krankenkassen ab 50 Jahren so wichtig.“

Mit einer Überweisung kam Mario Welsch eine Woche später dann in unser Darmkrebszentrum, das größte seiner Art in der Region, wo weitere Untersuchungen erfolgten. Der Befund der Darmspiegelung wurde letztendlich bestätigt. Es liegt ein Kolonkarzinom vor. „Sobald die Diagnose Darmkrebs feststeht und das Ausmaß der Krebsausbreitung genau bestimmt wurde, besprechen wir mit den Patienten, welche Schritte durchgeführt werden sollen. Bei Dickdarmkrebs ist meist die Operation der erste Schritt der Behandlung“, so Prof. Mirow. Generell sind alle an der Behandlung beteiligten Fachdisziplinen am Klinikum Chemnitz und dem Onkologischen Centrum Chemnitz (OCC) vertreten. Eine zentrale Bedeutung hat dabei die sogenannte Tumorkonferenz, in der nach abgeschlossener Diagnostik ein individueller Behandlungsplan festgelegt wird. Diese Behandlung richtet sich nach den aktuellen Leitlinien und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die jahrzehntelanger Expertise des Zentrums und die enge Zusammenarbeit der erfahrenen Spezialisten wird durch eine umfangreiche und moderne technische Ausstattung ergänzt.

Bei einer dreistündigen minimalinvasiven Operation wurden Mario Welsch rund 40 Zentimeter Dickdarm entfernt und zahlreiche angrenzende Lymphknoten entnommen. Anschließend wurde der Durchgang des Darms durch Aneinandernähen der Darmenden wiederhergestellt. Der entfernte Darmabschnitt mit Tumor und die entnommenen Lymphknoten wurden von Pathologen mikroskopisch untersucht. Die Befund zeigte, dass das kranke Gewebe vollständig im Gesunden entfernt werden konnte und der Tumor nicht gestreut hatte. „Wir konnten Herrn Welsch mit einem engmaschigen Nachsorgeplan mit regelmäßigen Darmspiegelungen nach Hause entlassen“, sagte Prof. Mirow.

Seit der Operation sind rund eineinhalb Jahre vergangen. „Ich habe mich im Klinikum von allen Seiten bestens betreut gefühlt und möchte mich auf diesem Weg auch noch einmal bedanken. Ich bin sehr froh, dass mir so schnell geholfen wurde“ so Welsch. Er treibt weiterhin Sport und achtet auf eine gesunde Ernährung und Lebensweise. „Ich weiß nicht was passiert wäre, wenn ich ein oder zwei Jahr später zur Darmspiegelung gegangen wäre. Ich kann nur sagen, dass die Darmspiegelung mir vielleicht das Leben gerettet hat.“

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